Letzte Aktualisierung: 5.9.2023

Rezept-Videos und weitere Rezepte



Rezepte Was koche ich heute? Was kann ich Gästen anbieten? Was macht wenig Arbeit und kommt rasch auf den Tisch? Auf diese Fragen (leckere) Antworten zu finden, ist manchmal schon für all diejenigen eine Herausforderung, die alles ohne Probleme essen dürfen. Sehr viel schwieriger aber ist häufig die Suche nach geeigneten Rezepten für Menschen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder Allergien.

Auf dieser Seite, die nach und nach mit immer mehr Rezepten gefüttert wird, finden Sie Ideen für verschiedene Gerichte, Brotaufstriche, Gebäck und vieles mehr. In den Videos, in denen ich die Rezepte vorstelle und die Zubereitung zeige, wird jeweils dargestellt, bei welchen Intoleranzen oder Allergien die Vorschläge geeignet sind.

Guten Appetit.

Auch für selbstgemachte Kosmetik-Produkte finden Sie hier Rezepte und genaue Anleitungen. Das hilft nicht nur Recourcen zu sparen. Sie können auch genau die Zutaten auswählen, die Sie gut vertragen und die (vielen) zu vermeiden, die Sie nicht vertragen oder die einfach nur überflüssig sind und Ihre Haut und/oder die Umwelt belasten. Und Spaß macht es auch noch.





Tutorials
... und wenn Sie sich erklären lassen möchten,
was beispielsweise eine Laktose-Intoleranz
oder eine Zöliakie sind,
empfehle ich Ihnen die Tutorials.
In diesen kleinen »Erklär-Videos« werden grundlegende Hintergründe erläutert.
Schnuppern Sie doch einmal hinein.

Hautpflege
Gerade wenn man an Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, -Allergien, einem Reizdarm-Syndrom oder sonstigen Verdauungsbeschwerden leidet, ist es nicht nur wichtig, auf die Auswahl der Lebensmittel zu achten, sondern auch alle möglichen anderen reizenden Stoffe zu meiden, um die Toleranzschwelle des Körpers nicht überzustrapazieren. Sie finden hier auch einige Rezepte für selbstgemachte Hautpflegeprodukte.



Warme Gerichte

 

Kartoffelsuppe (12:11 Min)



 

Kürbis-Eintopf (11:09 Min)





Desserts

 

Rhabarber-Erdbeer-Speise (11:30 Min)



 

Bratäpfel (7:26 Min)





Getränke

 

Erfrischender Kokos-Ananas-Longdrink (4:21 Min)



 

Smoothie (3:09 Min)





Gebäck

 

Gluten-, laktose-, weizen- und zuckerfreies Brot


Zutaten
660 g Mehlmischung (ca. 50% Vollkorn-Buchweizenmehl, 30% Erdmandelmehl, 20% geschrotete Leinsamen)
1/2 Päckchen Weinstein-Backpulver o.Ä.
660 ml Pflanzenmilch (Reismilch schmeckt besonders gut, weil leicht süßlich)
2 TL Salz

Zubereitung
Mehlmischung erstellen und das Backpulver untermischen
Kastenbackform gut mit Pflanzenöl (z.B. Rapsöl) einfetten (danach löst sich das Brot besonders leicht aus der Form)
Ofen auf 180°C vorheizen, am besten Umluft
Schrittweise Mehlmischung und Milch mit den Knethaken des Handrührgeräts verrühren
Danach noch einmal kurz mit dem Handquirl oder Kochlöffel rühren
Masse in die Kastenform füllen, glattstreichen und in die mittlere Schiene des Ofens stellen
Ca. 30 min. backen

Tipps
Zwischendurch immer mal wieder die Kruste überprüfen (sie soll nicht schwarz werden, daher besser auch keine Ober-/Unterhitze einstellen) und mit einen Holzstäbchen einstechen und testen, wie feucht das Brot noch von innen ist.
Nicht wundern, das Brot geht nicht sehr auf, das ist ok.
Das Tolle ist, dass man diese Zutaten lagern kann. Man kann also spontan ein Brot backen und muss nicht frische Hefe, Eier etc. haben. Also auch etwas für stark Eingespannte sowie für Leute mit »Knet-Phobie«.

Ich danke meiner Klientin Frau M. ganz herzlich für dieses tolle Rezept!

 

Kokosmakronen (9:37 Min)



 

Tortas de Aceite (16:49 Min)





Verschiedenes

 

Crunchy-Erdnussbutter ohne Palmöl


Ärgern Sie sich auch, dass in den meisten Erdnussbutter-Produkten neben vielen anderen Zutaten meist auch Palmöl enthalten ist? Dann machen Sie doch Ihre Erdnussbutter selbst ohne überflüssige Zutaten und Zusätze – und das auch noch in Bioqualität! Das Rezept ist mehr als simpel und in wenigen Minuten zubereitet:

Zutaten
250g (1 kleines Glas) Bio-Erdnussmus
100g Bio-Erdnüsse, gesalzen und geröstet
1/2 gestrichener Teelöffel Salz

Zubereitung
Die Erdnüsse in einem leistungsfähigen Mixer klein hacken (im Thermomix 1 – 2 Sekunden).
Je gröber (kürzer) Sie die Nüsse hacken, desto mehr Crunchy-Effekt wird erzielt. Ggf. reicht es auch, die Nüsse in einer festschließenden Tüte mit dem Nudelholz kleinzuhacken.
Das Nussmus in einen Behälter füllen und mit einem langen Löffel gründlich mit den Nüssen und dem Salz vermischen.
Wenn Sie ein Schraubgefäß verwendet haben, kann die Erdnussbutter gleich in diesem in den Kühlschrank gestellt und aufbewahrt werden. Ansonsten füllen Sie die Masse in ein Deckelgefäß, das Sie in den Kühlschrank stellen können.

Probieren Sie doch mal die amerikanische Variante: bestreichen Sie ein Brot mit Erdnussmus und fügen ein wenig Erdbeermarmelade (nicht zu viel!) darüber – ein besonders leckers Geschmackserlebnis!

Guten Appetit!


 

Selbstgemachter Joghurt


Joghurt wird aus Milch hergestellt, der Milchsäurebakterien zugegeben werden. Nach einer Reifezeit von mehreren Stunden fermentieren die Bakterien die in der Mich enthaltenen Kohlenhydrate und bilden als »Abfallprodukt« Milchsäure. Diese Säure lässt das Milcheiweiß gerinnen, wobei es fest wird. Je nach Art der Milchäurebakterien entsteht ein relativ säuerlicher oder auch ein eher milder Geschmack. Der Joghurt kann beim Reifen entweder ruhig stehen oder auch gerührt werden, was Konsistenzen von stichfest oder cremig ergibt.

Joghurt können Sie in jedem Supermarkt kaufen. Es gibt ihn in seiner natürlichen Form, aber auch mit Früchten. Meist jedoch wissen Sie nicht wirklich, was für Zutaten enthalten sind, denn es gibt zahlreiche Hintertürchen, um Zusätze zu verschleiern. Vor allem aber weiß man (außer vielleicht bei gutem Biojoghurt aus dem Bioladen oder Reformhaus) nicht, ob tatsächlich noch lebende Milchsäurebakterien enthalten sind, denn diese werden vom Hersteller gerne abgetötet, weil sich der Joghurt sonst nicht so lange hält bzw. im Geschmack zu sauer wird, was Otto-Normalverbraucher angeblich nicht schätzt.

Aus diesem Grunde bin ich dazu übergegangen, meinen Joghurt selbst aus Frischmilch zuzubereiten. Da ich laktoseintolerant bin, benutze ich dazu laktosefreie Milch. Zur Impfung der Milch mit Michsäurebakterien kann man entweder Milchsäurebakterien als so genannte Starterkultur kaufen, oder aber man gibt wie ich einige Teelöffel voll gekauften Joghurt in die Milch. Dieser Joghurt darf ruhig laktosehaltig sein, denn bei dem im Verhältnis zur Gesamtmenge kleinen Anteil fällt der Laktosegehalt nicht ins Gewicht, zumal durch die Milchsäurebakterien während des Reifeprozesses die enthaltene Laktose soweit aufgespalten wird, dass ich keinerlei Probleme habe. Später kann man auch einige Löffel von dem vorigen Joghurt als Starterkultur verwenden, jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies nur etwa 2-3 Generationen gelingt. Danach muss man wieder neuen gekauften Joghurt zum Ansetzen verwenden.

Je nachdem, ob man einen säuerlicheren oder milderen Geschmack bevorzugt, kann man den entsprechenden Starterjoghurt auswählen – probieren Sie ruhig verschiedene Sorten aus.

Utensilien
Joghurtbereiter (z.B. vom Waschbärversand)
Kochtopf
Schneebesen

Zutaten
1 Liter frische Vollmilch (ggf. laktosefrei)
3 gehäufte Teel. Vollmilch-Joghurt

Zubereitung
Die Milch in einem Kochtopf gut handwarm erwärmen
3 gehäufte Teelöffel von einem gekauftem Joghurt entnehmen (oder eine Starterkultur verwenden) und in den Joghurt-Behälter des Joghurtbereiters füllen (der Rest des gekauften Joghurts hält sich mit gut geschlossenem Deckel so lange im Kühlschrank, dass er für weitere Ansätze benutzt werden kann).
Die warme Milch langsam in den Joghurtbehälter füllen und dabei gut mit dem Schneebesen verrühren.
Den Joghurtbehälter in den Bereiter einsetzen und den Zwischenraum mit gut warmem Wasser auffüllen. Deckel verschließen und an einem ruhigen Ort stehen lassen, ohne den Bereiter zu bewegen.

Nach ca. 8 – 10 Stunden ist der Joghurt fertig. Nehmen Sie den Joghurtbehälter aus dem Bereiter und stellen Sie den Behälter in den Kühlschrank. Nach 24 Stunden können Sie den Joghurt – natürlich auch portionsweise – genießen.

Guten Appetit!

Es gibt auch Joghurtbereiter, in denen der Ansatz in portionsgerechte Gläschen gefüllt wird und die mit Strom beheizt werden. Entscheiden Sie selbst, welche Zubereitungsart Sie bevorzugen.

Statt Kuhmilch können Sie für Ihren Joghurt auch frischen Sojadrink verwenden. Ich habe hier allerdings nur mit Kuhmilchjoghurt als Starter gearbeitet, wodurch das Ergebnis natürlich nicht vegan ist – das ist für mich jedoch nicht entscheidend. Die Konsistenz ist etwas flüssiger als beim Kuhmilchjoghurt, aber ab und an bereite ich mir auch diese Variante zu. Ich möchte jeden ermutigen, selber Versuche zu machen, ggf. auch mit Mandel-, Kokos- oder Hafermilch – es ist spannend.


 

Crunchy-Müsli


Zutaten
500g Vierkornflocken (z.B. von Bauck) (bei Gluten-Problemen und/oder einer FODMAP-Diät z.B. durch glutenfreie Haferflocken ersetzen)
100g Kürbiskerne
125g Sonnenblumenkerne
50g Sesamsamen
50g geschrotete Leinsamen
100g Korinthen oder Cranberries (bei Fruktosemalabsorption weglassen)
60g Kokosöl
60g Rapsöl

Zubereitung
Vierkornflocken, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Lein- und Sesamsamen und Öl in einer Schüssel gut mischen (Öle evtl. vorher leicht erwärmen und so verflüssigen).
Die Mischung auf ein Backblech schütten und in die mittlere Schiene des Backofens schieben. Den Ofen auf 175°C heizen.
Den Ofen auf 175°C heizen, am besten Umluft.
Nach 5 Minuten das Müsli mit einem Holzlöffel gut durchmischen, so dass die obere Schicht nach unten gerührt wird. Die obere Schicht wird leicht gebräunt, sie soll aber nicht verbrennen. Wenn sie zu dunkel wird, schmeckt das Müsli bitter.
Mehrmals im 5 Minuten-Rhythmus erneut mischen.
Sobald das Müsli anfängt, ganz leicht zu bräunen, die Hitzezufuhr des Ofens ausstellen und die Nachhitze nutzen.
Nach weiteren 5 Minuten das Müsli aus dem Ofen nehmen. Die Gesamt Röstzeit beträgt ca. 20-30 Minuten.
Jetzt das Müsli zurück in die Schüssel füllen und während des Erkaltens das Müsli alle Viertelstunde umrühren, damit es nicht verklumpt.
Danach Korinthen oder Cranberries hinzugeben (bitte nicht mit rösten).
Anschließend in einen verschließbaren Vorratsbehälter füllen.

Geben Sie (für Sie verträgliche) frische Früchte und Joghurt in ein Schälchen und ein bis zwei gehäufte Esslöffel von der Müslimischung darüber. Gut durchmischen und genießen.

Noch mehr Abwechslung gibt es, wenn Sie gehackte Nüsse (dürfen gerne mitgeröstet werden) oder Schokoladentröpfchen (natürlich nicht mitrösten) hinzugeben. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und wenn die eine oder andere Zutat enthalten ist, die Ihnen wegen einer Unverträglichkeit Bauchschmerzen bereiten würde, können Sie diese leicht gegen entsprechende Alternativen austauschen. Ihrem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt.

Guten Appetit!


 

Avocado-Brotaufstrich (5:16 Min)




 

Zitronen-Aprikosenkern-Brotaufstrich


Weil ich neugierig war, habe ich mir einiger Zeit ein Glas Aprikosenkern-/Mandelmus gekauft, war aber enttäuscht. Es schmeckte (zumindest für mich) nach gar nichts und erzeugte außerdem ein unangenehm klebriges Mundgefühl. Was also tun mit diesem Produkt? Zum Wegwerfen war es natürlich viel zu schade und auch zu teuer. So stand es einige Wochen in meinem Kühlschrank, bis ich mir dachte, dass ich es nun, bevor es schlecht wird, verarbeiten müsste. Mit ein paar wenigen Zutaten habe ich dann daraus einen fruchtig-zitronigen Aufstrich gezaubert. Versuchen Sie es doch auch einmal – der Geschmack ist überraschend frisch.

Zutaten
250g (1/2 Glas) Aprikosenkern-/Mandelmus (Rapunzel, aus dem Reformhaus oder Bioladen)
4 frische Datteln
1 kleine Biozitrone (ungespritzt)
1/4 Teelöffel gemahlener Zimt

Zubereitung
die Datteln entkernen und in ein Rührgefäß oder Schraubglas mit ausreichend großer Öffnung geben.
Gelbe Schale und weiße Haut von der Zitrone schälen und das Fruchtfleisch zu den Datteln geben.
Ein etwa 2€-großes Stück von der gelben Zitronenschale zu den Datteln und der Zitrone geben.
Zimt nach Geschmack hinzugeben.
Die Zutaten mit dem Pürierstab gründlich zerkleinern.
Das Aprikosenkern-/Mandelmus zu den obigen Zutaten hinzugeben und alles mit einem langen Löffel gut vermischen.

Wenn Sie ein Schraubgefäß verwendet haben, kann der Aufstrich gleich in diesem in den Kühlschrank gestellt und aufbewahrt werden. Ansonsten füllen Sie die Masse in ein Deckelgefäß, das Sie in den Kühlschrank stellen können.

Guten Appetit!


 

Kräuter-Brotaufstrich


Es gibt zahlreiche, sehr leckere Brotaufstriche, die man von den verschiedenen Herstellern kaufen kann. Meist sind sie vegetarisch oder auch vegan. Das Problem ist allerdings, dass sie – auch wenn sie in Bioqualität hergestellt werden – oftmals Zutaten wie Soja oder Lupinen enthalten. Bei einer FODMAP-armen Diät verbieten sich diese Bestandteile, denn sowohl Soja als auch Lupinen sind Hülsenfrüchte, die mit ihrem hohen Oligosaccharid-Gehalt sehr viele FODMAPS enthalten. Deshalb finden Sie hier einen Kräuter-Brotaufstrich ohne diese Inhaltsstoffe, der auch bei einer FODMAP-armen Diät bekömmlich ist.

Zutaten
150 – 200g vorgekochte Maronen
150g laktosefreier Frischkäse
1 – 2 Teelöffel Tahin
1 Esslöffel Sesam- oder Walnussöl
25g gehackte Kräuter (Tiefkühlware)
1 gequetschte Knoblauchzehe (optional)
Salz, Pfeffer, Kurkuma

Zubereitung
Die Maronen mit einer Gabel sehr fein zerdrücken.
Frischkäse und Öl hinzugeben und weiter mit der Gabel verrühren, bis eine möglichst klümpchenfreie, homogene Masse entsteht.
Die restlichen Zutaten und Gewürze hinzugeben und gut verrühren.

Der Aufstrich hält sich in einem verschließbaren Gefäß im Kühlschrank einige Tage.

Guten Appetit!


 

Meerrettich-Preiselbeer-Brotaufstrich


Dieser süß-herzhafte Brotaufstrich ist auch bei Laktose-Intoleranz und bei einer FODMAP-armen Diät bekömmlich. Wer diese beiden Probleme nicht beachten muss und/oder einen veganen Aufstrich bevorzugt, kann statt des laktosefreien Frischkäses entweder laktosehaltigen Frischkäse oder auch eine Sojacreme verwenden.

Zutaten
150g laktosefreier Frischkäse
3 Teelöffel eingelegte Preiselbeeren (ohne Zuckerzusatz)
1 – 2 Teelöffel Meerrettich aus dem Glas (kein Sahnemeerrettich! Den Rest einfrieren)

Zubereitung
Alle Zutaten gut verrühren.

Der Aufstrich hält sich in einem verschließbaren Gefäß im Kühlschrank einige Tage.

Guten Appetit!


 

Resteverwertung: Suppenwürze


In meinem Haushalt wird sehr viel mit Gemüse gekocht. Ärgerlich fand ich jedes Mal den vielen Abfall, der durch das Putzen und Schälen der verschiedenen Gemüse entstand: Möhren-, Pastinaken- und Petersilienwurzel- und Sellerieschalen, die Abfallblätter von Porree und die Strünke, Schalen und Blattansätze von Kohl und Kohlrabi und vielem mehr.

Eigentlich schade darum, dachte ich mir. Warum sollte man diesen »Abfall« nicht auch noch nutzen – statt der Brühwürfel, deren Zutaten mir ohnehin meist suspekt sind oder statt der teuren Gemüse-Suppenwürze aus dem Reformhaus. Gesagt, getan: alles mit dem Mixer püriert und mit den Gewürzen gekocht, die bei mir ohnehin in Suppen und Eintopfgerichte kommen.

Ein wenig umdenken musste ich allerdings schon, denn zuvor hatte ich das Gemüse nur kurz unters Wasser gehalten, um den gröbsten Schmutz abzuwaschen und erst nach dem Entfernen der Schalen und vor dem Zerkleinern noch den restschmutz abgespült. Da ich nun aber alle Teile verwerten wollte, musste ich den Schmutz vor der Verarbeitung mit der Gemüsebürste gut abschrubben.

Das folgende »Rezept« kann natürlich nur eine grobe Richtline geben, denn es ist ja dem Zufall überlassen, welche Gemüse gerade bei Ihnen verarbeitet werden und welcher »Abfall« dadurch anfällt. Besonders lecker ist die Suppenwürze immer dann, wenn Gemüsesorten verarbeitet werden, die besonders kräftig sind. Hier wären u.a. Sellerie, Porree und Petersilienwurzeln zu nennen.

Zutaten-Richtlinie
9 Teile Gemüseabfälle (also z.B. 900g)
1 Teil Salz (in unserem Beispiel 100g)
3 Teile Öl (in unserem Beispiel 300ml, z.B. Rapsöl)
Gewürze nach Geschmack (z.B. Kurkuma, Thymian, Pfeffer, Knoblauch)

Zubereitung
Gemüse»abfall« in einem leistungsfähigen Mixer pürieren, in einen ausreichend großen Topf geben, erhitzen und 10 Minuten kochen lassen. Bitte kein Wasser hinzugeben, deshalb gut umrühren! Alternativ können Sie die »Abfälle« auch im Topf etwas ankochen, anschließend mit einem Pürierstab zerkleinern und dann 10 Minuten unter ständigem Rühren garkochen.
Salz, Öl und Gewürze hinzugeben und gut verrühren.

Füllen Sie die heiße Masse in geeignete Gläser (beispielsweise gut ausgewaschene Marmeladengläser) und schrauben Sie die Deckel sofort zu, damit eventuell eingedrungene Keime durch die Hitze abgetötet werden.

Geben Sie je nach Geschmack einen oder mehrere Teelöffel voll als würzende Zutat zu Ihren Suppen und Eintöpfen. Sie benötigen dann kein Salz mehr, weil dieses ja bereits in der Würzpaste enthalten ist.

Wenn Sie sauber gearbeitet haben, hält sich die Suppenwürze, die zusätzlich auch durch das Salz konserviert wird, über längere Zeit – falls Sie diese leckere Zutat nicht schon recht bald verbraucht haben.

 

Selbstgemachter Hustensaft (3:24 Min)







Aoe vera

Selbstgemachte Hautcreme mit Aloe vera


Gerade wenn man an Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, -Allergien, einem Reizdarm-Syndrom oder sonstigen Verdauungsbeschwerden leidet, ist es nicht nur wichtig, auf die Auswahl der Lebensmittel zu achten, sondern auch alle möglichen anderen reizenden Stoffe zu meiden, um die Toleranzschwelle des Körpers nicht überzustrapazieren. Alle Organe und Systeme im Köper hängen zusammen, und wenn an einem Ende etwas Belastendes passiert, betrifft dies immer auch das Gesamtsystem. Somit sollte man neben der Ernährung auch bewusst auf mögliche weitere Beeinträchtigungsquellen wie u.a. Umweltbelastungen, Chemikalien in Kleidung oder auch Kosmetika achten.

Schauen Sie doch mal in Ihr Badezimmer und zählen Sie die Tuben, Döschen und Tiegel. Insbesondere für Frauen stehen dort mit Sicherheit sehr viele Produkte: für das Gesicht, für die Augen, für den Körper, für die Hände und für die Füße. Und auch die Herren der Schöpfung benutzen heute meist so einige Produkte zum Eincremen der verschiedenen Hautpartien.

Leider können aber auch gute Hautcremes in vielen Fällen viel zu viele (überflüssige) Zutaten enthalten. Die Inhaltsangaben sind zudem bei allen kosmetischen Produkten meistens sehr unübersichtlich, weil sie in Großbuchtstaben und in Fremdsprachen aufgedruckt sind, so dass man selbst als hartnäckiger und geübter Leser die Geduld verliert. Wenn man (wie ich) auf diverse Stoffe allergisch reagiert oder auch bestimmte, z.B. ethisch weniger korrekte Zutaten meiden will, hat selbst der Bioladen oder das Reformhaus nur noch wenig zu bieten.

Irgendwann bin ich dazu übergegangen, mir meine Hautcreme selber herzustellen. Und es ist mir – nach einem längeren Weg und vielen Versuchen – tatsächlich gelungen, mit nur ganz wenigen Substanzen eine Creme hinzubekommen, die ich gut vertrage, die sich auf der Haut angenehm anfühlt und die ich sowohl für das Gesicht, als auch für den Körper und die Hände und die Füße verwenden kann.

Allerdings muss die Cremeherstellung von längerer Hand geplant sein, denn einer der Haupt-Inhaltsstoffe (meiner Creme) ist das Gel der Aloe vera barbadensis. Das Gel spendet der Haut Feuchtigkeit und glättet sie. Da ich diese Zutat nicht als Zubereitung kaufen will, weil hier dann auf jeden Fall Konservierungsstoffe enthalten sein müssen (und ich diese – wie z.B. Benzoesäure – nicht vertrage), habe ich mir die Pflanzen besorgt und im Sommer in meinem Garten und im Winter in einem geschützten Innenraum groß werden lassen. Nach zwei Jahren war es dann soweit: ich konnte die ersten Blätter ernten. Es ist überigens auch möglich, für die ersten Versuche über das Internet bei verschiedenen Händlern (insbesondere aus Spanien) die ganzen Blätter zu bestellen, und es gibt sie bei entsprechender Suche sogar als Bioware. In dieser Form ist das enthaltene Gel natürlich nicht konserviert. Für die dauerhafte Herstellung lohnt sich aber auf jeden Fall die Eigenzucht.

Hier das Rezept:

Zutaten:
Einige Zutaten beziehe ich von der Firma Spinnrad. Auf der Website können Sie die jeweiligen Suchbegriffe eingeben und finden dann bei den Produkten genaue Informationen. Hier können Sie, wenn Sie mögen, auch Aloe vera-Gel bestellen.
Aloe Vera barbadensis
Mandelöl
Lamecreme (ein pflanzlicher Emulgator, der Flüssigkeiten und Öle verbindet)
Sheabutter (pflegende Zutat und Konsitenzgeber)

und optional:
natürliches Vitamin E (Antioxidans, entzündungshemmend)
ätherisches Öl (zur Verbesserung des Dufts, z.B. Zitrone)
Biogard 221 (natürlicher Konservierungsstoff)

Utensilien:
Passierstab zum Zerkleinern des Aloe-Gels
Eiswürfelbehälter zum portionsgerechten Einfrieren der Aloe
Feinwaage mit 0,1g Teilbereichen
1 kleiner Glas-Messbecher (Fassungsvermögen ca. 50ml)
1 großer Glas-Messbecher (Fassungsvermögen ca. 100 – 150ml)
Milchaufschäumer
Eierlöffel
geeignete, verschließbare Tiegel

Zubereitung des Aloe vera-Gels (reicht für viele Creme-Portionen):
Ein oder zwei große Aloe vera-Blätter werden vorsichtig von der Pflanze geschnitten und gründlich gewaschen. Dann die zackigen Ränder längs der Blattkanten abschneiden und die Blätter quer in etwa 1 cm breite Scheiben schneiden. Nun von den Scheiben mit einem scharfen Küchenmesser die grüne Schale sorgfältig und komplett von dem Gelkern schneiden (das ist eine sehr glibberige Angelegenheit) und das Gel in ein hohes Rührgefäß geben. Mit einem Passierstab gründlich verflüssigen (wenn noch kleinste Stückchen in der Flüssigkeit bleiben, werden einem diese dann nach dem Eincremen im Gesicht kleben – das sieht nicht wirklich gut aus!). Bitte sehr sauber arbeiten und frische Lappen und Handtücher benutzen, um möglichst wenige Keime in diese Zutat zu bringen.

Das Rührgefäß für einige Zeit in den Kühlschrank stellen, bis sich der Schaum auflöst. Dann die Flüssigkeit in einen Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. Wenn die einzelnen Töpfchen zu groß sind, den Behälter nur zur Hälfte befüllen, so dass später mit den Würfeln die erforderliche Kleinmenge entnommen werden kann. Wenn die Aloe gefroren ist, kann man die Würfel in einen Beutel füllen und fest verschlossen in der Tiefkühltruhe aufbewahren. Ggf. den Eiswürfelbehälter dann mit dem Rest des flüssigen Gels befüllen und die zweite Fuhre später zur ersten in den Beutel füllen. Auf diese Weise hat man den Aloe vera-Rohstoff für viele Cremetiegelchen in Vorrat.

Herstellung der Creme:
8g Mandelöl und
2,2g Lamecreme (bitte genau wiegen)
in dem kleinen Glas-Messbecher im Wasserbad auf ca. 70°C erwärmen, bis sich die Lamecreme-Kügelchen komplett aufgelöst haben. Dabei mit einem Eierlöffel umrühren.

30g Aloe Vera
in dem größeren Glas-Messbecher ebenfalls im Wasserbad auf ca. 70°C erwärmen

Beide Bechergläser aus dem Wasserbad nehmen und vorsichtig und langsam die Ölmischung in das größere Becherglas mit der Aloe vera gießen, während man das Ganze mit einem Milchaufschäumer kontinuierlich durchrührt.

Wenn das Öl komplett vermischt ist,
3,5g Sheabutter
hinzufügen und mit dem Milchaufschäumer gründlich verrühren. Die Sheabutter bitte nicht mit dem Öl zusammen erwärmen, da die konsistenzgebenden Eigenschaften bei zu großer Hitze verloren gehen würden.

Optional können noch folgende Zutaten mit dem Milchaufschäumer untergerührt werden:
5 – 10 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Zitrone)
5 – 10 Tropfen Biogard 221 (anderenfalls die Creme im Kühlschrank aufbewahren)
5 – 10 Tropfen natürliches Vitamin E

Wer eine sehr empfindliche Haut hat, sollte auf diese optionalen Zutaten zunächst verzichten und die Creme nur aus den Basis-Zutaten zubereiten. Später können dann bei Bedarf die eine oder andere optionale Zutat ausgetestet werden.

Zum Schluss die Creme in einen verschließbaren Tiegel füllen und für einige Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Geeignete Tiegel gibt es entweder zu kaufen oder Sie können bereits im Vorfeld leere Tiegelchen von gekauften Cremes aufbewahren, bis Ihre Aloe vera-Pflanze ausgewachsen ist.

Wenn Sie kein Konservierungsmittel verwendet haben, bitte die Creme weiter im Kühlschrank aufbewahren, ansonsten ist sie für 1 – 2 Monate (je nach Menge des Konservierungsmittels) auch bei Zimmertemperatur haltbar.

Die Crememenge reicht für 1 – 2 Wochen. Viel Spaß beim Ausprobieren.


nach oben