Wenn Sie immer wieder Probleme mit der Verdauung haben, werden Sie versuchen,
der oder den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wahrscheinlich haben Sie selber
irgendwann bestimmte Lebensmittel im Verdacht, diese Beschwerden zu verursachen.
Früher oder später werden Sie Ihren Arzt aufsuchen, um eine eventuelle
Nahrungsmittel-Unverträglichkeit zu diagnostizieren oder aber auch auszuschließen.
Mit dem Arzt auf Augenhöhe
Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn Sie sich schon vor diesem Arztbesuch
möglichst umfassend schlau gemacht haben. Nur so können Sie mit Ihrem Arzt
auf
Augenhöhe sprechen. Glücklicherweise sind die Zeiten so gut wie vorbei, als
die Ärzte sich noch als die »Halbgötter in Weiß« fühlten und meinten,
dass der Patient ohnehin keine Ahnung von der Materie hat und ihm und seinen
Vorschriften zu folgen hat. Die älteren Ärzte, die am ehesten noch so gedacht haben,
verschwinden altersgemäß nach und nach von der Bildfläche, und jüngere Mediziner
nehmen deren Stellen ein. Erschreckenderweise habe ich allerdings erst kürzlich
im Rahmen eines Selbsthilfetreffens, an dem auch Medizinstudenten teilgenommen haben,
um sich über die entsprechende Problematik zu informieren, auch bei einigen dieser
jungen zukünftigen Ärzte noch eine antiquierte und ziemlich überhebliche Einstellung
zum Arzt-Patienten-Verhältnis bemerkt.
Größtenteils jedoch ist es von den Ärzten heute sogar erwünscht, dass sie in ihrem
Gegenüber einen informierten Patienten haben, denn so sparen sie sich lange Erklärungen.
Und für Sie als Patient(in) hat dies den Vorteil, dass Sie sich auf Augenhöhe mit
Ihrem Behandler unterhalten und ihm Fragen stellen können, die Ihnen anderenfalls
gar nicht eingefallen wären. Somit bedeutet eine umfassende Information vor dem
Arztgespräch, dass Sie sehr viel mehr über sich und eine eventuelle Krankheit erfahren
und auch mitbestimmen können, welche diagnostischen Maßnahmen und später auch
Therapien durchgeführt werden.
Fehler vermeiden
Es bedeutet darüber hinaus, dass Sie die Kontrolle behalten darüber, ob bestimmte
Maßnahmen auch korrekt ausgeführt werden. Leider erlebe ich immer wieder, dass
gerade die Wasserstoff-Atemtests, die heute als Goldstandard zur Ermittlung von
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Dünndarmfehlbesiedelungen gelten, in den
Arztpraxen nicht immer ganz richtig verlaufen. Dies liegt zum Teil daran, dass
eventuell das Praxispersonal nicht exakt eingewiesen wurde, teils, dass leider
auch einigen Ärzten die Bedeutung auch kleinster Details nicht wichtig genug
erscheint. Ein weiterer Grund kann aber auch die unzureichende Information des
Verhaltens des Patienten im Vorfeld der Tests sein. So kann es zu ungenauen oder
auch sogar falschen Ergebnissen kommen, und das ist schade.
Unnötige Tests vermeiden
Bei sorgfältigerer Durchführung wäre es oft sogar möglich, mit einem Atemtest
nicht nur die Unverträglichkeit gegenüber der Testlösung abzuprüfen, sondern es
könnte gleichzeitig auch eine Dünndarmfehlbesiedelung diagnostiziert oder
ausgeschlossen werden. Diese Tatsache ist aber sowohl vielen Ärzten als erst recht
auch den Patienten nicht bekannt, und so müssen bei anhaltenden Beschwerden weitere
Tests durchgeführt werden. Diese Belastung durch die zusätzlichen Tests könnte bei
vorheriger Information vermieden werden.
Informationen aus dem Internet kritisch betrachten
Immer häufiger suchen Menschen mit gesundheitlichen Problemen Rat im Internet.
Anhand der verschiedenen Symptome kann mit Suchmaschinen geschaut werden, welche
Informationen hierzu im Netz zu finden sind.
Das ist zuerst einmal eine gute Sache. Nur ist es natürlich schwer, zu unterscheiden,
welche Informationen seriös sind und welche nicht. Denn leider posten viele Menschen
auch Informationen, die entweder nur auf deren ganz individuelle Situation zutreffen
und nicht zu verallgemeinern oder aber solche, die schlichtweg falsch sind.
Deshalb ist es essentiell wichtig, zuerst einmal die Quelle der Informationen auf ihre Glaubwürdigkeit
überprüfen. Verschiedene Institute, aber auch Arztpraxen, Heilpraktiker,
Ernährungs- und Ganzheitliche Gesundheitsberater präsentieren im Internet nicht
nur ihre Leistungen, sondern stellen gleichzeitig auch grundlegende Informationen
zu ihren Schwerpunkten auf ihrer Homepage zur Verfügung. Solche Quellen rangieren
auf der Glaubwürdigkeitsskala recht weit.
Vor allem aber verlassen Sie sich nie auf nur eine einzige Quelle, sondern suchen Sie immer mehrere
Informationsquellen (und zwar nicht nur die, die auf Ihrer ersten Zielseite verlinkt sind, denn dies
kann dazu führen, dass Sie sich nur innerhalb ein und derselbe Blase bewegen). Je mehr
verlässliche Quellen dasselbe aussagen, desto belastbarer werden die Informationen.
Bitte lesen Sie hierzu auch den Beitrag »
Was kann das Internet für Ihre Gesundheit leisten und was nicht?«.
Die Kontrolle behalten
Als Patient können wir schlecht abschätzen, ob unser Arzt über diese Vorkenntnisse
und auch über die entsprechende Ausrüstung in seiner Praxis verfügt. Wir können
uns aber selber schlau machen und im Vorgespräch dafür sorgen, dass die Tests nach
unseren Vorstellungen verlaufen. Sollte der Arzt dann nicht bereit sein, die Tests
präziser durchzuführen, bleibt uns die Möglichkeit, ungenaue Tests zu vermeiden
und uns rechtzeitig einen qualifizierteren Arzt zu suchen.
Diese Website soll Ihnen die erforderlichen allgemeinen Informationen liefern,
um sich weitestgehend zu vorzubereiten. Sollten Sie individuellen Informationsbedarf
haben, biete ich Ihnen auch gerne eine Beratung an, in der wir Ihre persönlichen
Probleme besprechen und schauen können, welche Tests ggf. erforderlich sind und
wie diese genau durchgeführt werden sollten.
Je besser Sie informiert in ein Arztgespräch gehen, desto vorteilhafter wird dies
für den Untersuchungsverlauf und auch für eine eventuelle spätere Therapie sein.
Scheuen Sie sich nicht, dem Arzt auf Augenhöhe gegenüberzutreten – wenn er
dies nicht mag, ist er wahrscheinlich nicht der kompetente Ratgeber für Sie, den
Sie sich wünschen.
Ernährungs- und Gesundheitsberatung
Und wenn Sie dann eine qualifizierte Diagnose erhalten haben, dürfen Sie nicht von
Ihrem Arzt – sei er auch noch so kompetent – erwarten, dass er Sie
solange mit Ernährungstipps begleitet, bis Sie sich mit einer eventuell
erforderlichen Diät selbst zurecht finden. Dies kann bei allem Wohlwollen ein Arzt
nicht leisten. Zum einen ist er hier tatsächlich nicht der richtige Ansprechpartner,
und zum anderen kann er dies aus wirtschaftlichen Gründen auch gar nicht anbieten.
Hierfür sind Ernährungsfachkräfte zuständig. Suchen Sie sich
auch hier auf Ihre Problematik spezialisierte Fachkräfte, die ggf. auch bereit
sind mit Ihrem Arzt zusammen zu arbeiten.
Noch besser als »nur« eine Ernährungsberatung ist aber eine Beratung durch eine
Ernährungs- und Gesundheitsfachkraft, die über eine Ausbildung als Ganzheitliche Gesundheitsberater/in
verfügt. Durch diese Ausbildung erhält man eine über den »Tellerrand der Ernährungsberatung hinausgehende
Sichtweise«, so dass man sehr viel mehr Zusammenhänge erkennen kann und weitergehend – eben ganzheitlich – beraten kann.
Gerne biete ich Ihnen eine individuelle, Ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberatung an –
auf Wunsch auch telefonisch oder per Zoom oder Skype.
Bitte informieren Sie sich auf meiner Praxis-Website
»www.Ganzheitliche-Gesundheitsberatung.de«