Bezeichnung | Beschreibung |
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A | |
Alaktasie | --> siehe Laktose-Intoleranz |
autosomal-rezessive Vererbung der Laktose-Intoleranz |
--> siehe Vererbung der kongenitalen Laktose-Intoleranz |
C | nach oben |
Congenital lactase deficiency (CLD) | --> siehe kongenitaler Laktasemangel |
D | nach oben |
Disaccharid | --> siehe Zweifachzucker |
E | nach oben |
Einfachzucker | Zucker, der chemisch nur aus einer Zuckerart besteht. Der wohl bekannteste Einfachzucker ist der Traubenzucker (Glukose). Der Fachbegriff für Einfachzucker ist Monosaccharid. | entwicklungsbedingter Laktasemangel | Fehlende Laktase-Produktion im Dünndarm aufgrund einer Unreife des Verdauungssystems (bei sehr früh geborenen Säuglingen). Mit der Reifung des Darmes stellt sich die Laktase-Produktion von selber ein. |
Enzym | für bestimmte Stoffwechselvorgänge werden Enzyme benötigt. In Zusammenhang mit der Laktose-Intoleranz ist das Laktase-Enzym zu nennen, das die Spaltung des Milchzuckers in seine Bestandteile Trauben- und Schleimzucker auslöst. Dabei nutzt es sich selber nicht ab (katalytische Reaktion). |
F | nach oben |
Ferment | veralteter Begriff für Enzym (--> siehe dort) |
G | nach oben |
Galaktose (Galactose) | Fachbegriff für Schleimzucker (--> siehe dort) |
Galaktosidase (β-Galaktosidase/
β-Galactosidase) |
Fachbegriff für Laktase (--> siehe dort) |
Glukose (Glucose) | Fachbegriff für Traubenzucker (--> siehe dort) |
H | nach oben |
hereditäre
Laktose-Intoleranz |
--> siehe primäre Laktose-Intoleranz |
K | nach oben |
kongenitale Alaktasie | --> siehe kongenitaler Laktasemangel |
kongenitaler Laktasemangel |
selten auftretende Form einer bei Säuglingen auftretenden
absoluten Unfähigkeit, Laktase zu bilden (congenital lactase
deficiency, CLD). Auch als kongenitale Alaktasie bezeichnet. Diese
erbliche Erkrankung ist nicht heilbar. Die Säuglinge müssen
mit streng laktosefreier Nahrung aufgezogen werden, um gedeihen zu können.
Unter Eltern betroffener Säuglinge verdichtet sich jedoch die Vermutung, dass diese Erkrankung gar nicht so selten ist. Es wird erfolgreich praktiziert, den Säuglingen bereits beim Stillen Laktase zu verabreichen, wordurch eine beschwerdefreie Ernährung auch mit Muttermilch möglich ist. Es gibt leider nur sehr wenige Kinderärzte, die über diese Problematik Bescheid wissen, weshalb sie dann in den meisten Fällen zum sofortigen Abstillen und der Fütterung von laktosefreier Spezialnahrung raten. |
L | nach oben |
Laktase (Lactase) | Enzym, das im Dünndarm hergestellt wird. Spaltet Laktose (Milchzucker) in die Bestandteile Glukose und Galaktose (--> siehe auch Enzym) |
Laktasemangel | eine der Anforderung durch Milchzuckerverzehr nicht entsprechende, zu niedrige Laktase-Produktion |
Laktasemangel-Syndrom | andere Bezeichnung für Laktose-Intoleranz |
Laktase-Persistenz | --> siehe Laktose-Toleranz |
Laktose (Lactose) | Fachbegriff für Milchzucker |
Laktose-Intoleranz | fehlende oder mangelhafte Laktase-Produktion im Dünndarm |
Laktose-Malabsorption | andere Bezeichnung für »Laktose-Intoleranz«. Absorption bedeutet »Aufnahme von Stoffen« und meint hier die Aufnahme von aufgespaltener Laktose ins Blut. |
Laktose-Malassimilation | andere Bezeichnung für »Laktose-Intoleranz«. Assimilation bedeutet »Umwandlung von Stoffen« und meint hier die Aufspaltung von Laktose in die beiden Bausteine. Die Silbe »mal« steht für »schlecht« oder »unzureichend« Somit ist eine Laktose-Malassimilation die unzureichende Aufspaltung von Laktose. |
Laktose-Maldigestion | Digestion ist der Fachbegriff für Verdauung. Laktose-Maldigestion bezeichnet die Tatsache, dass keine bzw. zuwenig Laktase im Darm gebildet wird. Meist wird der Begriff Laktose-Maldigestion benutzt für Menschen, die trotz Laktose-Intoleranz keine Symptome zeigen, beispielsweise, weil sie durch eine adäquate, milchzuckerfreie Diät keine Beschwerden haben. Hier sind z.B. die Asiaten zu nennen, in deren landestypischer Küche es wegen der fast hundertprozentigen Laktose-Intoleranz keinerlei milchzuckerhaltige Speisen gibt. |
Laktose-Toleranz | Fähigkeit, auch noch in höherem Alter Laktase zu produzieren |
M | nach oben |
Milchzucker | deutsche Bezeichnung für Laktose |
Milchzucker-Unverträglichkeit | deutsche Bezeichnung für Laktose-Intoleranz |
Monosaccharid | --> siehe Einfachzucker |
N | nach oben |
neonataler Laktasemangel | auf Neugeborene bezogener Laktasemangel – wird in der Literatur gleichgesetzt mit kongenitalem Laktasemangel (--> siehe dort). |
P | nach oben |
primäre Laktose-Intoleranz |
Laktose-Intoleranz, die auf den Erbanlagen festgelegt ist. Bis zum Ende der Stillzeit wird Laktase im Darm produziert, um den Milchzucker aus der Muttermilch aufspalten und verdauen zu können. Im späteren Kindesalter und im Erwachsenenalter wird die Laktase-Produktion mehr und mehr heruntergefahren. 85-90% der Weltbevölkerung sind laktoseintolerant. Wird - wie in den den Ländern mit hohem Anteil – nach dem Abstillen keine Milch oder keine Milchprodukte ohne eine laktosespaltende Behandlung (Sauermilchprodukte) mehr verzehrt, so treten keinerlei Beschwerden auf (siehe Laktosemaldigestion). Erst wenn Milchzucker verzehrt wird wie in den nördlichen Regionen üblich, treten Beschwerden auf. |
S | nach oben |
Schleimzucker | Einfachzucker (siehe dort), der einen Bestandteil des Milchzuckers bildet. Milchzucker besteht zu je einem Teil Traubenzucker und einem Teil Schleimzucker. Der Fachbegriff für Schleimzucker ist Galaktose. |
sekundäre Laktose-Intoleranz |
Die sekundäre Laktose-Intoleranz tritt infolge von Erkrankungen auf, die die Darmschleimhautzellen, in denen die Laktase gebildet wird, geschädigt oder zerstört werden (z.B. Zöliakie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen). Wird diese Grunderkrankung geheilt, so besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Laktase-Produktion wieder aufgenommen wird und sich die Laktose-Intoleranz zurückbildet. |
T | nach oben |
Traubenzucker | Einfachzucker (--> siehe dort), der einen Bestandteil des Milchzuckers bildet. Milchzucker besteht zu je einem Teil Traubenzucker und einem Teil Schleimzucker. Der Fachbegriff für Traubenzucker ist Glukose. |
V | nach oben |
Vererbung der kongenitalen Laktose-Intoleranz |
die erbliche Form der Laktose-Intoleranz (--> siehe auch kongenitaler Laktasemangel) wird autosomal-rezessiv vererbt, d.h. von beiden Eltern muss jeweils ein Gen mit der Anlage zur Laktose-Intoleranz vererbt werden, damit das Kind selbst laktoseintolerant ist. Dabei ist es möglich dass ein oder beide Elternteile selber keine Laktose-Intoleranz aufweisen, denn wenn sie jeweils ein Intoleranz-Gen und ein Toleranz-Gen tragen, erscheinen sie laktosetolerant (hier bitte ggf. die Mendel'schen Gesetzte studieren). |
Z | nach oben |
Zweifachzucker | Zucker, der chemisch aus zwei verschiedenen, verbundenen Zuckerarten besteht. Als Beispiel ist hier der Milchzucker zu nennen, der mithilfe eines Enzyms (Laktase) aufgespalten werden muss, um verdaut werden zu können. Der Fachbegriff für Zweifachzucker ist Disaccharid. |