Letzte Aktualisierung: 2.8.2023

Bücher anderer Autoren (Fremdliteratur)

Neben den von mir selbst geschriebenen Büchern gibt verschiedene Titel von anderen Autoren, auf die ich Sie aufmerksam machen möchte. Teils sind dies Bücher, deren Lektüre ich Ihnen gerne ans Herz legen möchte, teils aber auch Bücher, von deren Qualität ich überhaupt nicht überzeugt bin.

Gegebenenfalls können Sie meine Bewertung (mit maximal 5 Sternchen) als Grundlage dafür benutzen, sich die entsprechenden Bücher zu kaufen und ein eigenes Bild von deren Inhalt zu machen. Und bei eher negativ beurteilten Büchern hilft Ihnen meine Einschätzung vielleicht, dass Sie kein unnötiges Geld ausgeben.

In der Liste sind die Bücher alphabetisch nach ihren Verfassern geordnet, weiter unten chronologisch nach der Reihenfolge, in der ich sie gelesen und bewertet habe. Zur besseren Übersicht finden Sie auf dieser Seite lediglich einen ersten Abschnitt und können bei Bedarf mit einem Klick auf »Weiterlesen« zum ausführlichen Text gelangen.

Hinweis: Die Bücher sind jeweils nach Amazon verlinkt. Meist gibt es dort die Möglichkeit, einen »Blick ins Buch« zu werfen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Ich bitte Sie jedoch ausdrücklich, interessante Bücher bei Bedarf in Ihrem örtlichen Buchhandel zu erwerben, um die dortige persönliche Beratung in Anspruch nehmen zu können.
 

Andrea Kuhl:
Reflux 2.0
Sodbrennen neu gedacht

Meine persönliche Bewertung:
2 Sternchen



Eigentlich kaum zu bewerten

Eigentlich ist das Buch »Reflux 2.0« kaum zu bewerten, denn die Qualität von Inhalt und Ausführung klaffen meilenweit auseinander.

Vier Sternchen für den Inhalt des Buches:
Es sind zahlreiche sehr gut recherchierte Informationen aufgeführt – sowohl die Hintergründe als auch die Tipps decken aus meiner Sicht alles ab, was man als Betroffener zum Thema wissen sollte. Wenn man davon absieht, dass die Erklärung der Zusammenhänge gelegentlich besser auf die Zielgruppe – die Laien – hätte zugeschnitten werden müssen, lernt man viel zu dem interessanten Gesamtkomplex.
Als negatives Beispiel möchte ich hierzu die Aufzählungen der Verläufe der verschiedenen Muskeln, die am Sitzen beteiligt sind (Seite 203ff) anführen: diese sind kaum zu verstehen, wenn man nicht die komplette Anatomie und jeden einzelnen Muskel und deren Zusammenspiel kennt. Vielleicht hätten Bilder hier zur Verdeutlichung beigetragen – diese muss sich der interessierte Leser aus dem Internet suchen.
Sehr hinderlich beim Erfassen des Inhalts sind auch die viel zu häufig eingefügten Links auf die Website der Verfasserin. Ja, wenn eine Ausführung den Umfang eines Buches sprengen würde, kann der eine oder andere Link auf weiterführende Informationen richtig und legitim sein. Wenn dieses Mittel aber zu häufig verwendet wird, macht das das Lesen eines Textes sehr beschwerlich. Ein Print-Medium ist halt etwas anderes als ein online-Medium – ich zweifle an, dass der Autorin der Unterschied wirklich klar ist.
Nichts destotrotz hätte ich für den Inhalt eigentlich vier Sterne vergeben wollen, denn insgesamt ist das Buch sehr informativ. Somit wäre das Buch (mit nur ganz wenigen Abstrichen) vom Inhalt her durchaus empfehlenswert.

Kein einziges Sternchen für die Ausführung des Buches:
Zunächst fällt gleich beim ersten Aufklappen auf, dass die Schriftgröße (16 Punkt!) dazu führt, dass das Buch nicht wirklich fast 500 Seiten stark ist (wie die Verfasserin stolz betont), sondern bei normaler Schriftgröße einen wesentlich kleineren Umfang haben müsste. Aber geschenkt – immerhin ist der Text so bestimmt selbst bei Einschränkungen des Sehvermögens mühelos lesbar.
Was ich aber sehr viel hinderlicher in Bezug auf den Lesefluss finde, ist die unterirdische Interpunktion und Grammatik. Nach welchen Gesichtspunkten die Kommata gesetzt wurden, entzieht sich zumindest meinem Verstand – nicht etwa, dass an der ein oder anderen Stelle mal ein Komma fehlt oder zu viel ist. Nein, sie sind offensichtlich willkürlich und überreichlich wie mit dem Salzstreuer verteilt. So werden oftmals Sätze ziemlich unverständlich, weil man den Inhalt durch die unvermittelten Trennungen oder Zusammenziehungen erst nach dem zweiten oder dritten Lesen erfassen kann.
Die Qualität der Grammatik ist ebenfalls einer Verfasserin unwürdig, die ihren Beruf mit »Chefredakteurin eines renommierten Gesundheitsblogs« angibt. Groß- und Kleinschreibung sind scheinbar beliebig gewählt – es gibt so gut wie keinen fehlerfreien Satz in diesem Buch. Es kann doch wohl nicht so schwer sein, sich an die ersten Grundlagen aus dem Deutschunterricht in der Schule zu erinnern!
Hinzu kommen diverse umgangssprachliche Ausdrücke, die zumindest mir nicht geläufig sind. Lockerere Formulierungen können sicherlich durchaus schön sein, und sie machen das Lesen eher zum Vergnügen als ein trockener Stil – aber beispielsweise »Pommes Schranke« (als nur ein Beispiel unter vielen) ist für ein Buch, das ernst genommen werden will, nicht so ganz passend.
Und last, but not least, sind viele der verwendeten Bilder für den Buchdruck ungeeignet. Ob sie aus der Website kopiert sind oder einfach nur (wie offensichtlich das ganze Buch) nicht lektoriert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Tatsache ist jedoch, dass die Kontraste der durchgängig grobpixeligen, monochromen Bilder so schlecht sind, dass man die Inhalte, die diese Bilder vermitteln sollen, kaum erkennen kann.
Insgesamt scheinen mir die in dem Buch zusammengefassten Texte mehr oder weniger Auszüge aus der Website zu sein – dafür kaufe ich im Allgemeinen kein Buch zu diesem Preis. Das hat sich Andrea Kuhl aus meiner Sicht zu einfach gemacht.
Für die Ausführung hat das Buch von mir leider keinen einzigen Stern verdient – zusammen vergebe ich deshalb nur 2 Sternchen.


 

Dr. Michaela Axt-Gadermann:
Mikrobiom-Analyse
verstehen und richtig interpretieren

Meine persönliche Bewertung:
2 Sternchen



Nicht ausreichend, um einen Stuhltest wirklich zu verstehen und die richtigen Schlüsse zu ziehen

Der Titel des Buches »Mikrobiom-Analyse – verstehen und richtig interpretieren« ist meiner Meinung etwas zu hoch gegriffen. Ja, es gibt dem Laien einige gute Einblicke in die Thematik: u.a. beantwortet es Fragen wie »was ist überhaupt das Mikrobiom (der korrekte Ausdruck wäre allerdings »Mikrobiota« gewesen)?«, »welche Mikroben besiedeln den Darm?« oder »welche Parameter sind neben der Mikrobiota noch wichtig in einem Stuhltest?« Diese und andere Fragen sind unerlässlich, um überhaupt verstehen zu können, was alles in einem Stuhltest abgeprüft werden sollte und warum.

Einen großen Teil des Buches nimmt dann das »Who’s Who der Darmbakterien« ein. Dies ist ganz nett, aber die in meinen Augen doch recht willkürliche Auswahl der Spezies ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, denn die verschiedenen, mir bekannten Stuhltests führen ja überwiegend andere Arten auf. Die von Frau Dr. Axt-Gadermann ausgewählten erscheinen aber oft auch gar nicht.

Als Vorschläge für die Normalisierung von Mikroben, deren Anzahl sich außerhalb der Referenzwerte befindet, führt sie bis auf wenige Ausnahmen an, dass eine gesunde, Gemüse- und Ballaststoff-reiche Kost die Lösung wäre, wie sie auch sonst bei Mängeln ziemlich generalisierte Vorschläge anbietet. Für ein im Großen und Ganzen gesundes Verdauungssystem ist dies ganz sicherlich korrekt, aber gerade bei Nahrungsmitte-Intoleranzen sicherlich nicht die Pauschallösung. Hier hätte ich mir eine differenziertere Betrachtungsweise gewünscht – aber dies hätte wohl den Umfang des Buches gesprengt. Ein kleiner Hinweis in diese Richtung wäre aber nicht falsch gewesen.

Sehr schön finde ich die kritische Betrachtung und Warnung vor Einläufen und der Colon-Hydro-Therapie, die ich teile. Auch der Hinweis darauf, dass, wenn Probiotika eingenommen werden, dies keine Kurzzeit-, sondern eher eine Langzeittherapie sein muss, ist hilfreich. Ebenso der Hinweis darauf, wie wichtig die Bewegung für die Mikrobiota ist.

Die Tabelle über die probiotischen Präparate allerdings ist erstens in Bezug auf die zahllosen käuflichen Mittel sehr, sehr unvollständig, und zum anderen ist für mich die Auswahl nicht nachvollziehbar. Zudem regt aus meiner Erfahrung eine explizite Nennung von Mitteln immer dazu, dass Betroffene sich ohne Beratung selbst behandeln. Das geht in der Regel nicht gut, weil dann doch die individuellen Informationen fehlen.

Alles in allem ist dieses Buch als Ergänzung zu Vorwissen ganz nett, aber für den Laien keineswegs ausreichend, um eine Mikrobiota-Analyse wirklich umfassend zu verstehen oder gar die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.


Ed Yong:
Winzige Gefährten

Wie Mikroben uns eine umfassendere Ansicht vom Leben vermitteln

Meine persönliche Bewertung:
5 Sternchen


Sehr lohnenswerte Lektüre für alle, der sich für das Mikrobiom interessieren

Dass wir in unserem Darm Bakterien (und viele weitere Mikroben) beherbergen, gehört (bei den meisten) zum Allgemeinwissen. Auch, dass Bakterien unsere Haut und alle anderen Körperoberflächen besiedeln, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Das war es aber meist auch schon.

Wer mehr über diesen spannenden Sachverhalt wissen möchte, kann entweder die einschlägige Fachliteratur wälzen, die wahrscheinlich viele überfordern würde, oder aber zu »Winzige Gefährten« von Ed Yong greifen.

Yong hat es geschafft, dieses Thema so aufzubereiten, dass man es nicht nur verstehen kann, sondern dabei auch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt ist. Angefangen bei Baba, dem sympathischen Schuppentier, schlägt er zunächst einen weiten Bogen durch das gesamte Bakterien-, Pflanzen- und Tierreich und beschreibt, was vorteilhafte oder auch nachteilige Symbiosen von Bakterien und ihren Wirten bewirken können und wie sich jeder Beteiligte diese Lebensgemeinschaften zunutze machen kann.

Und er zeigt auf, welche Wirkungen auftreten, wenn sich in diesen Systemen etwas ändert. Insbesondere an den künstlich bakterienfrei gemachten Mäusen werden die verschiedensten Effekte demonstriert, wenn sie mit dem einen oder anderen Bakterienstamm konfrontiert werden. Auch Insekten, die sich in faszinierender Weise Bakterien oder auch Pilze zunutze machen, werden zur Veranschaulichung herangezogen. Mit diesen und zahlreichen anderen Beispielen ist es auch für den Leser mit wenig Vorwissen leicht verständlich, was das Zusammenleben mit Mikroben sowohl in negativer als auch in positiver Richtung bewirken kann.

Der Schritt hin zu uns Menschen ist dann nur noch ein kleiner und für jeden ganz leicht nachvollziehbar. Dabei vergisst Yong aber auch nicht zu erwähnen, dass eine Übertragung von Mäusen und anderen Versuchstieren auf den menschlichen Organismus keineswegs selbstverständlich ist und es durchaus noch viele Unbekannte gibt.

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Martin J. Blaser:
Antibiotika-Overkill

So entstehen die modernen Seuchen

Meine persönliche Bewertung:



Ein hervorragendes Buch, das sehr viel Hintergrundwissen vermittelt


(6.6.2018) Blaser schildert anschaulich, welche Auswirkungen nicht nur größere, therapeutische Dosierungen von Antibiotika auf unsere Mikrobiota (unsere »Darmflora«) haben, sondern auch bereits kleinste Dosierungen, die wir mehr oder weniger unbemerkt und oftmals dauerhaft z.B. durch den Verzehr von Fleisch von mit Antibiotika behandelten Tieren zu uns nehmen. Viele Zusammenhänge erklärt er am sogenannten »Mausmodell«, aber genauso viele auch aufgrund von Erfahrungen mit Patienten. Und es ist einleuchtend, dass viele am Mausmodell gewonnene Erkenntnisse durchaus auch auf den Menschen übertragbar sind.

Es ist erschreckend, wie sich sowohl kleinere als auch größere Gaben nicht nur über Wochen oder Monate auswirken, sondern teils lebenslang bzw. sogar generationenübergreifend auswirken.

Weiterhin beschreibt Blaser die Kausalitäten zwischen einer veränderten (sprich: dezimierten) Mikrobiota und dem vermehrten Auftreten verschiedener Erkrankungen wie u.a. Diabetes oder Zöliakie und vielen anderen. Und er macht auch deutlich, dass mit der Einnahme von Antibiotika auch das Größenwachstum und vor allem die Problematik von Übergewicht verbunden sind.

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Dr. Bharat B. Aggarwal und Debora Yost:
Heilende Gewürze
Wie 50 heimische und exotische Gewürze Gesundheit erhalten und Krankheiten heilen können

Meine persönliche Bewertung:


Wenn man nicht schon bisher ein Fan von Gewürzen gewesen ist, macht spätestens dieses Buch gesunden Appetit darauf



(19.9.2017) Wie einfach es doch sein kann, etwas für seine Gesundheit zu tun – und dies nicht mit Mittelchen und Pülverchen (und deren Nebenwirkungen) aus der Apotheke, sondern lecker einfach nur beim Essen.
Aggarwal weiß ganz offensichtlich, wovon er spricht. Nicht nur aufgrund seiner ethnischen Herkunft, die seine natürliche Affinität zum reichlichen Gebrauch von Gewürzen erklärt, sondern auch durch seine Tätigkeit als Wissenschaftler darf man als Leser sicher sein, hier wirklich fundiertes Fachwissen serviert zu bekommen. Und die Zusammenarbeit mit Debora Yost hat hier ganz offensichtlich wunderbare Früchte getragen.
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Giulia Enders:
Darm mit Charme



Meine persönliche Bewertung:


Gute Informationen witzig und kurzweilig aufbereitet



(1.7.2014) Wer wollte nicht schon einmal sein Verdauungssystem von innen kennenlernen? Giulia Enders lädt uns in ihrem Buch »Darm mit Charme« zu einer solchen Reise ein.
Auf recht unkonventionelle Art führt sie uns durch unser Darmrohr: aus dem Mund mit seinen Speicheldrüsen geht es durch die »gargelige« Speiseröhre in das »schiefe Magenbeutelchen«, dann in den »unherschlängelnden Dünndarm«, vorbei am »unnötigen Blinddarm« in den »pummeligen Dickdarm«.
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Thomas Bannenberg:
Der Leitfaden
für freie unterrichtende, beratende und therapeutische Berufe

Meine persönliche Bewertung:


Wertvolle Hinweise für Gesundheits- oder Ernährungsberater, Heilpraktiker, Entspannungstherapeuten, Coaches etc.



(30.6.2014) Sie sind bereits als Gesundheits- oder Ernährungsberater, Heilpraktiker, Entspannungstherapeut, Coach oder als Spezialist in einem verwandten Berufsfeld selbstständig? Oder Sie nutzen Ihre Ausbildung bisher »nur« für sich selbst und liebäugeln mit einer selbstständigen Tätigkeit in Ihrem Berufsfeld? Oder Sie wollen erst demnächst eine solche Ausbildung beginnen?
Egal, ob Sie (noch) gar nicht an eine Selbstständigkeit denken oder aber in absehbarer Zeit ein neues (kleines) Unternehmen gründen wollen oder ob Sie schon richtig im Geschäft sind – für alle ist das Buch »Der Leitfaden« von Thomas Bannenberg eine wahre Fundgrube von Tipps!
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Danna Korn:
Glutenfrei leben für Dummies

Meine persönliche Bewertung:


Vor allem mit den ersten Kapiteln ein hervorragender Ratgeber


(21.2.2014) Vor allem mit den ersten Kapiteln ist dieses Buch ein hervorragender Ratgeber für Menschen mit Zöliakie und Gluten-Sensitivität. Es gibt zahlreiche Informationen zu Hintergründen und Zusammenhängen, die es dem Leser ermöglichen, zu verstehen, was es mit dem Gluten auf sich hat. Vor allem sollten sich hier sicherlich Menschen mit einer frischen Diagnose angesprochen fühlen.
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Dr. med. William Davis:
Weizenwampe


Meine persönliche Bewertung:


Bitte mit Vorsicht genießen


(17.2.2014) Das Buch »Weizenwampe« von Dr. med. William Davis zeigt eine völlig andere Betrachtungsweise des Themas »Weizen« und vor allem auch »Vollkorn« als allgemein üblich. Es wirft die bisherige Ansicht, Vollkorn sei gesund, über den Haufen und sagt – auf einen Nenner gebracht – dass nicht nur Auszugsmehle und deren Produkte, sondern auch das Vollkorn aus Weizen und allen anderen glutenhaltigen Getreiden ungesund seien.
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Dr. Axel Vogelreuter:
Nahrungsmittelunverträglichkeiten


Meine persönliche Bewertung:


Exzellente Informationen für Fachleute


(3.10.2012) Auf den ersten Blick mag es irritieren: Kann ein Apotheker wirklich erschöpfend über Nahrungsmittelunverträglichkeiten informieren? Der zweite Blick, also der Blick ins gleichnamige Buch, beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen »Ja«. Zumindest gilt dies für den auf dem Rückentext ausgelobten Adressatenkreis – für Fachleute wie Berater, Begleiter und Therapeuten, also für Leser, die bereits umfangreiches Vorwissen mitbringen und sich vor allem in der durchgängig gebrauchten Verwendung der Fachausdrücke auskennen.
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Hans-Ulrich Grimm:
Vom Verzehr wird abgeraten


Meine persönliche Bewertung:


Sehr empfehlenswerte Lektüre – spätestens jetzt wissen wir Bescheid!


(18.8.2012) Der Titel »Vom Verzehr wird abgeraten« nimmt die Schussfolgerung des Autors zum Thema schon vorweg und unterstreicht die Gewichtigkeit des Themas. Auch der Untertitel »Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht« lädt zum Kauf des Buches ein, und spätestens der Klappentext »Gesunde Ernährung kann Ihre Gesundheit gefährden – wenn Sie der Werbung vertrauen ... « macht den kritischen Konsumenten noch neugieriger. Und er wird nicht enttäuscht: Das Buch informiert über die diversen Praktiken der Nahrungsmittelproduzenten, uns mit Gesundheitsversprechen für dumm zu verkaufen.
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Klaus Oberbeil:
Die Milchfalle


Meine persönliche Bewertung:


Achtung: gefährliches Halbwissen!


Allein der Untertitel »Warum wir auf Milcheiweiß und Milchzucker allergisch reagieren … « zeigt dem informierten Leser schon, dass er bei der Lektüre dieses Buches aufpassen muss!
Der Verfasser, der sich selbst als » Medizinjournalist und Ernährungsexperte« bezeichnet, schlägt in diesem Buch einen abenteuerlichen Bogen – oder sollte ich besser Zickzack sagen? – zwischen einer Milchzucker-Unverträglichkeit und einer Milcheiweiß-Allergie. Dabei gerät ihm nicht nur ab und an etwas durcheinander, nein, er hat bei der wichtigen Unterscheidung der beiden Phänomene seine Hausarbeiten überhaupt nicht gemacht.
Am Anfang unterscheidet er noch fast korrekt zwischen Unverträglichkeit unf Allergie, in der Mitte wirft er beides in einen Topf, beschreibt aber nur die Unverträglichkeit auf Milchzucker, und am Ende kommt er auf die Allergie zurück, gibt dabei aber lebensgefährliche Ratschläge.
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Paas

Hans Jürgen Paas:
Glaube mir, ich habe von alledem nichts gewusst
Die Verstrickung von Unterstaatssekretär Martin F. J. Luther in den Holocaust



Dies ist kein Buch zum Thema » Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten«.
Es wurde von meinem Ehemann Hans Jürgen Paas geschrieben, und ich möchte es Ihnen ans Herz legen.



(6.11.2018) »Glaube mir, ich habe von alledem nichts gewusst« sagte Martin F. J. Luther im Mai 1945 zu seinem Sohn. Er war Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt unter Ribbentrop und Teilnehmer der Wannseekonferenz. Diese Geschichte brachte Hans Jürgen Paas, den Ehemann von Luthers Enkelin, dazu, dessen Lebenslauf und seine Verstrickung in den Holocaust intensiv zu erforschen.
Was hat ein Mensch in dieser Position wirklich gewusst? Was musste er als Teilnehmer einer Konferenz zwangsläufig wissen, einer Besprechung, auf der ausführlich beratschlagt und maßgeblich mit darüber entschieden wurde, wo wie viele Juden vernichtet werden sollten? Allein Luthers berufliche Funktion, spätestens aber seine Konferenzteilnahme strafen seine Aussage Lügen!
Das vorliegende Buch ist nicht nur eine detaillierte Aufzeichnung von Luthers Lebensweg und Beschreibung seiner Persönlichkeitsstruktur, sondern eine generelle Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

 

Buchrezension bei Amazon.de vom 10.11.2014

Dr. David Perlmutter mit Kristin Loberg:
Dumm wie Brot
Wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört

Meine persönliche Bewertung:


Eher für den bereits sachlich umfassend informierten Leser als für den »einfach nur Neugierigen«


Den Tenor seines Buches lässt uns Dr. David Perlmutter bereits im Untertitel wissen: »Wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört« und versucht aufzuzeigen, dass Weizen dafür verantwortlich ist, dass neurologisch-degenerative Erkrankungen wie u.a. Demenz und Alzheimer (wobei er diese beiden Erkrankungen leider in einen Topf wirft) durch Glutenverzehr verursacht werden.
So zeigt er auf, dass Arteriosklerose nicht nur die landläufig bekannten Folgeerkrankungen wie u.a. Herzinfarkte nach sich zieht, sondern auch die Blutgefäße im Gehirn beeinträchtigt, was neben Schlaganfällen auch zu Demenz und Alzheimer führt. Dies ist eine Schlussfolgerung, der ich ohne weiteres folgen kann – denn warum sollte eine Mangeldurchblutung nur in den Körperregionen Folgen haben, im Gehirn aber nicht?
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Maria Rollinger:
Milch besser nicht

Meine persönliche Bewertung:


Ein beeindruckendes Buch!


(25.3.2008) Ein beeindruckendes Buch! Was die Nahrungsmittelindustrie geschickt zu verschleiern versteht, wird hier offen dargelegt, alle Hintergründe anschaulich erklärt und fundiert belegt. Es fällt oftmals schwer, das alles zu glauben, was von Maria Rollinger sehr plastisch geschildert wird, denn wir alle werden von den Produzenten der »gesunden Milch« bewusst für dumm verkauft, um die durch fehlgeleitete Subventionen entstandenen Milchseen und Butterberge abzutragen. Doch scheint die Verfasserin über genügend Hintergründe zu verfügen, so dass man die schrecklichen Tatsachen schaudernd zur Kenntnis nehmen muss.
Auch dem eingefleischtesten Milchfan wird spätestens nach der Lektüre dieses Buches der Appetit gründlich vergangen sein. Und falls man sich das Milchtrinken dann nicht gänzlich abgewöhnt, so wird man doch mit Sicherheit ins Grübeln geraten und den Konsum sehr viel kritischer überdenken. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das zum Umdenken zwingt.

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